Innovatives Wohnen + Arbeiten
Bauteilkatalog Niedrigschwellige Instandsetzung Teil 2: Ein- und Zweifamilienhäuser (BKNI2)
Klimawandel, Wohnungsmangel und Baupreisentwicklung erfordern ein Umdenken im Umgang mit den vorhandenen Ressourcen. Aktuell gibt es in der BRD über 16 Mio Einfamilienhäuser - das sind zwei Drittel aller Wohngebäude. Das Projekt soll die Möglichkeiten der niedrigschwelligen Nachnutzung für diese Wohnformen auf Basis einer niedriginvestiven, ressourcenschonenden Sanierung untersuchen und darstellen. Zentrales Ergebnis soll ein Bauteilkatalog sein, der Grundtypen für Ein- bzw. Zweifamilienhäuser entsprechend Bauzeit und Bauausführung erfasst. Für diese Typen werden relevante Bauteile katalogisiert und auf Kompatibilität zu den aktuellen Bauvorschriften geprüft. Ein wesentlicher Teil wird sich der energetischen Ertüchtigung der Außenhülle in Kombination mit der Anlagentechnik widmen. Eine weitere Fragestellung ist die Modifizierung des EFH zum ZFH mittels geringer baulicher Ergänzungen, um bei einem geringeren Flächenbedarf im Alter ein Teilen/Vermieten von Wohnflächen zu ermöglichen.
Das Kompendium soll den Bauteilkatalog „Niedrigschwellige Instandsetzung brachliegender Industrieareale für die Kreativwirtschaft“ (Band 12 der Reihe Publikation Zukunft Bauen - Forschung für die Praxis) fortschreiben. >>>>>> Bauteilkatalog Teil 1
Projektergebnisse und Bauteilkatalog Teil 2 sollen im Sommer 2025 publiziert werden.
ZWISCHEN HOMEOFFICE UND COWORKINGSPACE - Begleitforschung und Raumkatalog
Das 2022 gestartete Forschungsvorhaben führt die bisherigen Untersuchungen des LEIIK-Teams zum Thema niedrigschwellige Aktivierung von Leerraum in strukturschwachen Regionen fort.
Ziel ist ein belastbarer und übertragbarer Raumkatalog für flexible Arbeitsplatzkonzepte, welcher durch ein entsprechendes Planspiel mit ausgewählten kommunalen AkteurInnen aus dem ländlichen Raum bereits projektbegleitend einem Praxistest unterzogen wird.
Weitere Informationen unter www.kreative-produktionsstaedte.de
Wohnen und Arbeiten im ländlichen Raum
Das Konzept der niedrigschwelligen Instandsetzung und somit die Idee der nachhaltigen und ökologisch sinnvollen Nutzung großflächiger Brachen für die Kultur- und Kreativwirtschaft, ist für alle Regionen - Metropole, Stadt, Land - geeignet. Für den ländliche Raum sollten allerdings sowohl Arbeits- als auch Wohnräume aktiviert werden. In nicht wenigen Gebieten geht es hier quasi um eine Neubesiedlung der aufgelassenen Landschaft. In dieser Forschungsarbeit wurden die Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem IBKW-Projekts zur Aktivierung von Industriebrachen für die Kreativwirtschaft im städtischen und stadtnahen Raum (s.u.) fortgeschrieben und angepasst. Bei der Identifizierung der Best-Practice-Beispiele hat sich dort gezeigt, das die Kriterien für die beispielhaften Initiativen in tatsächlich dörflichen Strukturen zu eng gefasst bzw. nur teilweise geeignet waren. Zu untersuchen waren nun auch großflächige Brachen ohne industriellen Bezug und Konzepte, die unterschiedliche Wohnformen und/ oder wechselnde Nutzungen einschließen. Insbesondere im dritten Teil des vorangegangenen Bauforschungsprojekts hatte sich gezeigt, dass sowohl für Bottom-Up als auch für Top-Down-Projekte eine gezielte Fachbegleitung im Bereich niedrigschwelliger Aktivierung und Bewirtschaftung erforderlich sein kann.
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Zur Publikation hier.
Niedrigschwellige Instandsetzung von Industriebrachen für die Kreativwirtschaft (IBKW), Teil 1 bis 3
Im Mittelpunkt des Langzeitprojektes stehen bekannte Probleme: Neben dem anhaltenden Leerstand und Verfall historischer (Industrie)Brachen, die aufgrund ihrer Fläche und Bauweise als problematisch gelten und deren mögliche museale Nutzung durchaus attraktiv, aber auch kostenintensiv sein kann, und dem zunehmenden Mangel an passendem Arbeitsraum für den nach wie vor wachsenden Cluster der sogenannten „Kreativwirtschaft“, sind es nicht nur pandemiebedingt nun auch andere Wirtschaftsbereiche, die sich mit flexiblen Arbeitsraumkonzepten auseinander setzen (müssen) – sowohl im urbanen als auch im ländliche Raum und im Gebäudebestand. Gerade in der aktuellen Phase des Demografischen Wandels muss neben der Überalterung der Gesellschaft die veränderte Lebenssituation der jungen und mittleren Generationen noch stärker in den Focus rücken, das heißt auch die Veränderung der Arbeitswelten und die Anforderungen an die „Produktionsstätten“.
Mit dem ersten Projektteil wurden Best-Practice-Beispiele kreativ aktivierter Industriebrachen wie das Tapetenwerk in Leipzig allgemein analysiert und ihre ökonomischen, ökologischen und stadträumlichen Faktoren ausgewertet und bewertet. Link zur Publikation Im zweiten Teil lag der Fokus auf dem Gebauten bzw. dem Raum. Die Untersuchungen wurden bis zum einzelnen Bauteil wie Wand, Decke, Fenster geführt und als bauliche Grundlagen in einem Bauteilkatalog Niedrigschwellige Instandsetzung zusammengestellt. Link zur Publikation Die projektbegleitende Website wurde als Kommunikationsplattform im Bereich Best-Practice-Beispiele bundesweit geöffnet. Link zu den BP-Steckbriefen Mit der Einbeziehung bundesweiter Projekte in eine Begleitforschung wurden im dritten Teil Initiativen aus unterschiedlich aufgestellten Regionen und Bundesländern ausgewählt, um die Konzepte und Lösungsansätze auf verschiedene Situationen und Orte übertragen zu können. Link zur Publikation Einen Schwerpunkt bildete die fachliche Begleitung sächsischer Initiativen, da das Großprojekt im Rahmen der Forschungsinitiative „Zukunft Bau“ des Bundesbauministeriums in allen Teilen aktiv durch die Landesregierung Sachsen unterstützt wurde und hier auch erste Grundlagen für den Aktivierungsstart beispielhafter Projekte geschaffen wurden.
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